Der berühmte Maler vom Untersee fasziniert immer wieder aufs Neue
von Brigitt Näpflin, ›Kunstmuseum Thurgau
Um Adolf Dietrich, den berühmten Thurgauer Maler, kennenzulernen, gibt es gleich zwei attraktive Möglichkeiten.
In Berlingen ist ein Besuch der Malstube, dem Ort der Bildentstehung, lohnend.
Das Kunstmuseum Thurgau dagegen ist die passende Destination, um Originalwerken zu begegnen.
Beide Orte eignen sich als Ziel einer Schulreise.
Ein Besuch im Adolf Dietrich-Haus in Berlingen ist für Kinder aller Altersstufen eine Attraktion. Die seit dem Tod des Künstlers unverändert belassene Malstube wird die Kinder in Erstaunen versetzen, zum Nachdenken bringen und zu Fragen und eigenem Tun anregen.
Vom Bahnhof Steckborn ist Berlingen über das Jochental und den Weissen Felsen in etwa einer Stunde erreichbar. An diesem Weg befindet sich die Feuerstelle «im Tal» mit einem tollen Ausblick auf den Untersee und die Halbinsel Höri. Nach dem Besuch im Dietrich-Haus besteigt man das Schiff oder den Zug oder man wandert weiter nach Mannenbach oder Ermatingen (auch an diesem Weg finden sich geeignete Rastplätze: Berlinger-, Mannenbacher- oder Salensteiner-Badi).
Adolf Dietrich-Haus, Berlingen: Ansicht vom Nachbarsgarten aus
Bild: Ruth Baumgartner; ThKG
Adolf Dietrich in seiner Malstube
Foto: Peter Klauser
Adolf Dietrich vermachte den gesamten Nachlass der Thurgauischen Kunstgesellschaft.
Seit 1994 lagern sämtliche Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Skizzenhefte im Depot des Kunstmuseums Thurgau. Dank dieser Allianz zwischen Kunstgesellschaft und Kunstmuseum ist immer auch eine Auswahl von Dietrichs grossartigen Ölgemälden im Museum zu sehen.
Für Schulklassen und Gruppen wird bisweilen auch eines der fragilen, lichtempfindlichen Skizzenhefte aus dem Depot hervorgeholt.
Erst in der direkten Begegnung mit Dietrichs Malerei wird ersichtlich, mit welcher Hingabe der Künstler seine Umgebung und die Natur genau beobachtete und detailgetreu darstellte.
Auf Wunsch wird das Atelier im Museum für eigene kleine Mal- oder Zeichenexperiment à la Dietrich eingerichtet.
Eine Schulreise liesse sich passend mit kleinen Naturstudien unterwegs von Frauenfeld nach Warth oder ins nahe Seebachtal kombinieren. Und möglicherweise ist das Endziel die Badi am Hüttwilersee – eine passende Einheit aus Kunst, Natur und Vergnügen!
Adolf Dietrich, “Treibhaus mit Amaryllis und Krokus”, datiert 1930, Kunstmuseum Thurgau, Schenkung der Doris Dietschy und Denise Dietschy-Frick Stiftung
Adolf Dietrich-Haus, Berlingen
Führungen für Schulklassen
Kosten: CHF 100,00
Das Kulturamt Thurgau übernimmt die Hälfte der Kosten für Reise und Besuch im Adolf Dietrich Haus
Antrag:
›Kulturvermittlung (tg.ch)
Weitere Themen für Gruppen in Berlingen
• Dorfrundgang mit Besuch des Adolf Dietrich-Hauses
• Dietrichs Standorte und Blickpunkte
• Kleine und grosse Fussreise
Informationen:
›Führungen und Fussreisen
Anmeldung
Thurgauische Kunstgesellschaft
Adrienne Fährmann
Geschäftsstelle
Bodanstrasse 7A
8280 Kreuzlingen
071 688 58 30
›sekretariat@kunstgesellschaft-tg.ch
›www.kunstgesellschaft-tg.ch
KUNSTdirekt
Samstag, 18. Oktober 2025 bis Samstag, 29. November 2025
Samstags, 14:00 bis 17:00 Uhr
(oder nach Vereinbarung)
Cityhaus, Pestalozzistrasse 12, Weinfelden
Tel: +41 (0)76 259 36 02
Erna Hürzeler
Mädesüss trifft Teufelskralle
Die Ostschweizer Künstlerin Erna Hürzeler beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Pflanzen und ihren Farbextrakten. Sie sammelt und untersucht Blüten und Blätter am Wegrand, auf Feldern und Brachen sowie in Blumentöpfen. Ob auf dem Land oder in der Stadt, überall findet sie spannende Exemplare.
Im Atelier sortiert, kocht oder verreibt sie das Sammelgut zu farblichen Substanzen. Sie müssen den Weg schnell aufs Papier finden, weil ihre Haltbarkeit beschränkt ist. So entstehen Aquarelle oder sogenannte «Gartenblätter». Bei Letzteren reibt die Künstlerin die farbigen Blüten direkt aufs Papier
›Details
›Ausschreibung / Anmeldung
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Samstag, 8. November 2025
15:00 bis 22:00 Uhr
KUNSTNACHT
KONSTANZ
KREUZLINGEN
Für die diesjährige Ausgabe stellt sich die Kunstnacht neu auf. Drei Säulen bilden das Fundament des grenzüberschreitenden Festivals. Die Institutionen der beiden Städte nehmen mit eigenständigen Programmen teil. Künstler:innen zeigen ihre Arbeiten in der ersten unjurierten Werkschau. Und die temporäre Kunsthalle Konstanz Kreuzlingen präsentiert ein Programm, kuratiert vom Kunstraum Kreuzlingen. Die Kunstnacht wird getragen von den Städten Konstanz und Kreuzlingen, sowie der Thurgauischen Kunstgesellschaft und dem Kunstverein Konstanz.
›Kunstnacht Konstanz Kreuzlingen
›Unjurierte Werkschau
›Vorschau thurgaukultur.ch